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Ahorn & Yellow Poplar Schnittholz

Herkunft : Europa / Nordamerika
Einschnittmaß = Berechnungsmaß
KD = kammergetrocknet 
AD = luftgetrocknet 
vorbehaltlich Änderungen / Lagerbestand

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Ahorn & Yellow Poplar Schnittholz

Herkunft : Europa / Nordamerika
Einschnittmaß = Berechnungsmaß
KD = kammergetrocknet 
AD = luftgetrocknet 
vorbehaltlich Änderungen / Lagerbestand

Ahorn

Bergahorn, Hard Maple, Soft Maple, Spitzahorn
Kurzzeichen DIN EN 13556 ACPL
Ahorn, (Acer spp.): Querschnitt (ca. 12x)
Botanische Bezeichnung Acer spp. (Sapindaceae)
Verbreitung Nordamerika, Europa und Asien
Weitere Handelsnamen Hard Maple (Black maple, Zuckerahorn, Sugar maple, kanadischer Ahorn; Soft Maple (Oregonahorn, Big leaf maple, Broadleaf maple, Rotahorn, Red maple, Silberahorn, Silver maple

Kurzbeschreibung

Die Ahornhölzer, aus der Familie der SAPINDACEAE (früher ACERACEAE) sind in den gemäßigten Breiten Nordamerikas, Europas und Asiens artenreich und weit verbreitet. Die wichtigsten europäischen Vertreter sind der Spitz- und der Bergahorn, wobei der Bergahorn aufgrund seiner gleichmäßigen, hellen Farbe und guter Stammdimensionen die höchste holzwirtschaftliche Relevanz besitzt. Die Verfügbarkeit ist jedoch im Vergleich zu nordamerikanischem Ahorn relativ gering. Für die Möbelindustrie und den hochwertigen Innenausbau werden besonders Hölzer aus der Gruppe der Hard maple nachgefragt und importiert.

Die Unterscheidung der Sortimente Hard- und Soft maple wird in der Praxis häufig über die Darrdichte vorgenommen (>0,61 g/cm³ = Hard maple, <0,56 g/cm³ = Soft maple).

Farbe und Struktur

Das frisch eingeschnittene Splintholz ist über den gesamten Stammquerschnitt hellgelb bis fast weiß. Ab einem Durchmesser von ca. 30–40 cm kommt es häufig zur Ausbildung eines hellrötlich braunen bis goldbraunen fakultativen Farbkernes (sog. Braunkern). Das besonders helle Holz des Bergahorns vergilbt leicht. Hölzer der Gruppe Hard maple dunkeln hellbräunlich gelb nach, Soft maple hingegen intensiv rötlich oder grau.

Oregonahorn weicht mit einer rötlichen Grundfärbung deutlich von den anderen Ahornarten ab. Die Jahrring-Grenzen sind durch Einlagerungen farbgebender Inhaltsstoffe und dichteres Fasergewebe abgesetzt. Sie bilden feine Flader auf den tangentialen Flächen und besonders bei Hard maple klar erkennbare dunkel rotbraune Linien auf den Radialflächen. Hard maple besitzt zwei unterschiedliche Größenklassen (Breite und Höhe) der Holzstrahlen, wohingegen die Holzstrahlen der Soft maple eine einheitliche Größe aufweisen. Die Poren sind fein und zerstreut. Der Faserverlauf ist i. d. R. gerade, kann aber auch häufig wellenförmig als Riegelwuchs vorkommen. Der Zuckerahorn kann als besondere Wuchsform maserähnliche Faserabweichungen (sog. Vogelaugen) ausbilden.

Gesamtcharakter

Meist helles, feinporiges und homogen strukturiertes Holz mit von der Art abhängigen Dichte- und Farbdifferenzen.

Gewicht frisch 830—970—1 040 kg/m³
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) 0,53—0,63—0,79 g/cm³
Druckfestigkeit u12-15 29—49—72 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15 50—95—140 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 9 400 N/mm²
Bruchschlagbarkeit 62—68 kJ/m²
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet 5,2—6,7 kN
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 19—27—35 N/mm²
Trocknungsschwindmaß (radial) 3,0—4,4 %
Trocknungsschwindmaß (tangential) 8,0—8,5 %
Differentielles Schwindmass (radial) 0,1—0,2 %
Differentielles Schwindmass (tangential) 0,22—0,30 %
pH-Wert 5,3
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) 5

Bearbeitbarkeit

Die Bearbeitung von Ahorn ist in Abhängigkeit von der Dichte leicht bis erschwert und erfordert scharfe Werkzeuge, da es sonst zu Verbrennungen an der Holzoberfläche kommen kann. Faserabweichungen erschweren die Bearbeitbarkeit. Ahorn ist gut messer- und schälbar und lässt sich bei geradfaserigem Wuchs gut biegen. Die Oberflächen-Behandlung ist unproblematisch. Um eine helle Farbe zu erhalten, empfiehlt sich die Verwendung UV-stabiler Behandlungsmittel.

Trocknung

Ahornholz lässt sich in der Regel gut trocknen. Zur Vermeidung einer dunkleren Holzfarbe, sollte die Temperatur bei der technischen Trocknung unter 45° C gehalten werden. Unerwünschte Verfärbungen, wie Stockflecken, entstehen bei unzureichender Belüftung.

Natürliche Dauerhaftigkeit

Die natürliche Dauerhaftigkeit der Ahornhölzer ist entsprechend der Dauerhaftigkeitsklasse 5 nach DIN EN 350 schlecht.

Verwendungsbereiche

Ahorn wird wegen der geringen nat. Dauerhaftigkeit und seines sehr dekorativen Charakters ausschließlich im Innenbereich eingesetzt. Wirkungsvolle Furniere, aber auch Schälfurniere für Sperrholz werden ebenso wie Fußböden, Treppen, Möbel und Musikinstrumente aus Ahornholz gefertigt. Zudem ist es ein beliebtes Schnitz- und Drechselholz.

Austauschhölzer

Im Austausch für die hellen und harten Hölzer eignen sich Hainbuche, Birke, Buchs- baum und Celtis. Die rötlichen und weicheren Soft maple sind durch Red Alder (Am. Erle) und dunklere Birke zu ersetzen.

Literatur
  • Anonymus 1942: Bergahorn. Holz als Roh- und Werkstoff 5 (6): 223-224
  • Dahms, K.-G. 1991: Nordamerikanische Exporthölzer. DRW-Verlag Stuttgart
  • Kennedy, E. 1965: Strength and related properties of wood grown in Canada. Depatrment of forestry publication No.1104,Ottawa, Canada.
  • Koch, G., Kröger, C. 2005: Hard und Soft Maple sicher unterscheiden. Holzzentralblatt, Leinfelden-Echterdingen131, S. 514-515
Bilder Ahorn, (Acer spp.): Querschnitt (ca. 12x) Ahorn, (Acer spp.): Tan. Oberfläche (natürliche Größe) Ahorn, (Acer spp.): Vogelaugenahorn

AMERICAN WHITEWOOD

Tulpenbaum

American Whitewood – Bezeichnungen und Verbreitung

Kurzzeichen DIN EN 13556

LITL

Botanische Bezeichnung

Liriodendron tulipifera, Familie Magnoliaceae

Verbreitung

Nordamerika (östliche USA, Kanada), in Europa kultiviert

Handelsnamen

American Whitewood, yellow poplar, canoe tree, canary wood, tulip tree, tulip poplar (US, CA), tulpenboomhout (NL), tulipier (FR), Tulpenbaum (DE)
GD Holz Thünen Institut

American Whitewood – Beschreibung und Merkmale

Kurzbeschreibung

Das auf dem europäischen Markt noch relativ unbekannte Whitewood (Liriodendron tulipifera) ist in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet, dem Osten Nordamerikas, eine wichtige Wirtschaftsbaumart. Zu vergleichen mit der Pappel, wird Whitewood vor allem in der Zellstoff-Industrie, der Holzwerkstoff- Industrie und im Rahmenbau verwendet. In Europa werden hauptsächlich helle, gut einzufärbende Furniere aus Whitewood nachgefragt. Das Holz zeichnet sich insgesamt durch eine schlichte Struktur, die gute Bearbeitbarkeit und die gute Verfügbarkeit in entsprechenden Dimensionen aus. Darüber hinaus könnte die teils attraktive grün-braune bis violette Farbgebung des fakultativen Farbkerns auf dem derzeitigen Markt lebendiger Hölzer eine vermehrte Nachfrage bewirken.

Whitewood (Liriodendron tulipifera): Querschnitt (ca. 12x)Whitewood (Liriodendron tulipifera): Querschnitt (ca. 12x) Whitewood (Liriodendron tulipifera): Radiale Oberfläche (nat. Größe)Whitewood (Liriodendron tulipifera): Radiale Oberfläche (nat. Größe)

Stammform

Sehr große Bäume mit überwiegend gut geformten Stämmen (auf guten Böden); astfreie Längen bis 23 m mit Durchmessern bis 2,3 m, meist um 15 m Länge und mit Durchmessern um 1 m.

Farbe und Struktur

Der Splint ist cremefarben bis hell gelblich oder grauweiß und breit bis sehr breit (4–15 cm). Der fakultative Farbkern setzt sich deutlich vom Splintholz ab und ist zumeist gelblich bis olivgrün (olivbraun nachdunkelnd). Die zahlreichen, kleinen Poren sind zerstreut angeordnet. Zuwachszonen-Grenzen werden auf den Querschnitten durch schmale Parenchym Bändchen markiert; diese beeinflussen das Holzbild aber nur geringfügig. Wechseldrehwuchs ist nicht vorhanden.

Gesamtcharakter

Überwiegend helles und schlichtes Holz von feiner Struktur mit glänzender Oberfläche.

Handelsformen

Rundholz - Länge ab 3 m bis 6 m, Durchmesser ab 0,5 m; Schnittholz - Länge ab 1,8 m bis 4 m, Breite ab 10 cm, Stärke 24 mm bis 48 mm Furniere (geschält).

Oberflächenbehandlung

Dieses Holz ist, ohne Rücksicht auf die Art der Oberflächen-Behandlung, als ein guter Träger für Anstriche aller Art, einschließlich Polituren, bekannt.

Bearbeitbarkeit

Der homogene Faserverlauf und die nur geringe Härte des Holzes ermöglichen eine einfache Bearbeitung mit Hand- und Maschinen-Werkzeugen. Whitewood lässt sich gut Messern und Schälen, frisch sogar ohne vorheriges Kochen oder Dämpfen. Bei Hölzern mit hohem Anteil an Zugholz können beim Schleifen (wollige Oberflächen) und Profilieren (Faser Ausrisse) weniger saubere Flächen entstehen. Verklebungen bereiten keine Probleme, ebenso wie die Oberflächen-Behandlung. Die Tränkbarkeit ist gut (Splint) bis mäßig (Kern). Entsprechend lassen sich Furniere gut einfärben.

Trocknung

Das Holz lässt sich schnell und ohne qualitätsmindernde Verformungen trocknen.

Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)

Whitewood wird in der amerikanischen Norm ASTM D2107 als non-resistant = nicht dauerhaft, entsprechend der Dauerhaftigkeitsklasse 5 nach DIN EN 350-2 eingestuft.

Verwendungsbereiche

Whitewood wird ausschließlich im Innenbereich, v. a. für die Herstellung von Möbeln, Wand- und Deckenbekleidungen, Musikinstrumenten (Korpusbau, Blindholz), Drechslerwaren, Bildhauerei und den Modellbau verwendet. Weiterhin werden aus Liriodendron tulipifera dekorative Furniere und Schälfurniere (für Sperrholz) in den USA hergestellt. Das Holz ist auch ein wichtiger Rohstoff für die Zellstoff-Industrie.

Austauschhölzer

Im Austausch sind Linde, Pappel, Erle, Aningré, Ilomba, Limba, Abachi, Ramin, Jelutong, Pulai und einige Magnolien-Arten geeignet.

Anmerkungen

Aufgrund der missverständlichen Namensgebung, wie yellow poplartulip tree oder Whitewood ohne den Zusatz American im englischsprachigen Raum kann es zu Verwechslungen und sogar Vermischungen von Sortimenten anderer Hölzer, wie Pappel, Magnolie, Fichte und Tanne kommen. Schleifstaub kann allergische Reaktionen auslösen.

American Whitewood – Technische Eigenschaften

Gewicht frisch

≈ 800 kg/m³

Rohdichte lufttrocken (12-15% u)

0,45—0,53 g/cm³

Druckfestigkeit u12-15

34—38 N/mm²

Biegefestigkeit u12-15

≈ 70 N/mm²

Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15

7 300—9 800—10 900 N/mm²

Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet

2,4—3,5 kN

Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15

15—19 N/mm²

Differentielles Schwindmass (radial)

≈ 0,16 %

Differentielles Schwindmass (tangential)

≈ 0,29 %

pH-Wert

≈ 5,4

Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)

entspricht 5

Literatur

  • Betts, H.S.: Yellow Poplar, American woods. U.S. Dep. Agric. Washington DC. 1945.
  • Gottwald, H.: Handelshölzer. Ferdinand Holzmann-Verlag, Hamburg 1958.
    B.R.E. Princes Risborough/GB, London 1972.
  • Lutz, J.F.: Veneer species that grow in the United States, For. Prod. Lab., Madison/USA 1972.
  • Farmer, R.H. (ed.) 1988: Handbook of Hardwoods. Building Research Establishment, Princes Risborough Laboratory, HMSO London, 243 S
  • Silva Guzmán, J.A. & al. 2010: Fichas de propiedades tecnológicas y usos de maderas nativas de México e importadas. Departamento de Madera, Celulosa y Papel, Universidad de Guadalajara. Amaya Ediciones, Guadalajara, Jal., Méxi-co. ISBN 978-607-00-2894-6. 207 S
  • USDA Forest Service. 2009. Technology Transfer Fact Sheets. Center for Wood Anatomy Research. Forest Products Laboratory, Madison/WI, USA. www.fpl.fs.fed.us/research/centers/woodanatomy/index.php

Ahorn

Bergahorn, Hard Maple, Soft Maple, Spitzahorn
Kurzzeichen DIN EN 13556 ACPL
Ahorn, (Acer spp.): Querschnitt (ca. 12x)
Botanische Bezeichnung Acer spp. (Sapindaceae)
Verbreitung Nordamerika, Europa und Asien
Weitere Handelsnamen Hard Maple (Black maple, Zuckerahorn, Sugar maple, kanadischer Ahorn; Soft Maple (Oregonahorn, Big leaf maple, Broadleaf maple, Rotahorn, Red maple, Silberahorn, Silver maple

Kurzbeschreibung

Die Ahornhölzer, aus der Familie der SAPINDACEAE (früher ACERACEAE) sind in den gemäßigten Breiten Nordamerikas, Europas und Asiens artenreich und weit verbreitet. Die wichtigsten europäischen Vertreter sind der Spitz- und der Bergahorn, wobei der Bergahorn aufgrund seiner gleichmäßigen, hellen Farbe und guter Stammdimensionen die höchste holzwirtschaftliche Relevanz besitzt. Die Verfügbarkeit ist jedoch im Vergleich zu nordamerikanischem Ahorn relativ gering. Für die Möbelindustrie und den hochwertigen Innenausbau werden besonders Hölzer aus der Gruppe der Hard maple nachgefragt und importiert.

Die Unterscheidung der Sortimente Hard- und Soft maple wird in der Praxis häufig über die Darrdichte vorgenommen (>0,61 g/cm³ = Hard maple, <0,56 g/cm³ = Soft maple).

Farbe und Struktur

Das frisch eingeschnittene Splintholz ist über den gesamten Stammquerschnitt hellgelb bis fast weiß. Ab einem Durchmesser von ca. 30–40 cm kommt es häufig zur Ausbildung eines hellrötlich braunen bis goldbraunen fakultativen Farbkernes (sog. Braunkern). Das besonders helle Holz des Bergahorns vergilbt leicht. Hölzer der Gruppe Hard maple dunkeln hellbräunlich gelb nach, Soft maple hingegen intensiv rötlich oder grau.

Oregonahorn weicht mit einer rötlichen Grundfärbung deutlich von den anderen Ahornarten ab. Die Jahrring-Grenzen sind durch Einlagerungen farbgebender Inhaltsstoffe und dichteres Fasergewebe abgesetzt. Sie bilden feine Flader auf den tangentialen Flächen und besonders bei Hard maple klar erkennbare dunkel rotbraune Linien auf den Radialflächen. Hard maple besitzt zwei unterschiedliche Größenklassen (Breite und Höhe) der Holzstrahlen, wohingegen die Holzstrahlen der Soft maple eine einheitliche Größe aufweisen. Die Poren sind fein und zerstreut. Der Faserverlauf ist i. d. R. gerade, kann aber auch häufig wellenförmig als Riegelwuchs vorkommen. Der Zuckerahorn kann als besondere Wuchsform maserähnliche Faserabweichungen (sog. Vogelaugen) ausbilden.

Gesamtcharakter

Meist helles, feinporiges und homogen strukturiertes Holz mit von der Art abhängigen Dichte- und Farbdifferenzen.

Gewicht frisch 830—970—1 040 kg/m³
Rohdichte lufttrocken (12-15% u) 0,53—0,63—0,79 g/cm³
Druckfestigkeit u12-15 29—49—72 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15 50—95—140 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15 9 400 N/mm²
Bruchschlagbarkeit 62—68 kJ/m²
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet 5,2—6,7 kN
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15 19—27—35 N/mm²
Trocknungsschwindmaß (radial) 3,0—4,4 %
Trocknungsschwindmaß (tangential) 8,0—8,5 %
Differentielles Schwindmass (radial) 0,1—0,2 %
Differentielles Schwindmass (tangential) 0,22—0,30 %
pH-Wert 5,3
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2) 5

Bearbeitbarkeit

Die Bearbeitung von Ahorn ist in Abhängigkeit von der Dichte leicht bis erschwert und erfordert scharfe Werkzeuge, da es sonst zu Verbrennungen an der Holzoberfläche kommen kann. Faserabweichungen erschweren die Bearbeitbarkeit. Ahorn ist gut messer- und schälbar und lässt sich bei geradfaserigem Wuchs gut biegen. Die Oberflächen-Behandlung ist unproblematisch. Um eine helle Farbe zu erhalten, empfiehlt sich die Verwendung UV-stabiler Behandlungsmittel.

Trocknung

Ahornholz lässt sich in der Regel gut trocknen. Zur Vermeidung einer dunkleren Holzfarbe, sollte die Temperatur bei der technischen Trocknung unter 45° C gehalten werden. Unerwünschte Verfärbungen, wie Stockflecken, entstehen bei unzureichender Belüftung.

Natürliche Dauerhaftigkeit

Die natürliche Dauerhaftigkeit der Ahornhölzer ist entsprechend der Dauerhaftigkeitsklasse 5 nach DIN EN 350 schlecht.

Verwendungsbereiche

Ahorn wird wegen der geringen nat. Dauerhaftigkeit und seines sehr dekorativen Charakters ausschließlich im Innenbereich eingesetzt. Wirkungsvolle Furniere, aber auch Schälfurniere für Sperrholz werden ebenso wie Fußböden, Treppen, Möbel und Musikinstrumente aus Ahornholz gefertigt. Zudem ist es ein beliebtes Schnitz- und Drechselholz.

Austauschhölzer

Im Austausch für die hellen und harten Hölzer eignen sich Hainbuche, Birke, Buchs- baum und Celtis. Die rötlichen und weicheren Soft maple sind durch Red Alder (Am. Erle) und dunklere Birke zu ersetzen.

Literatur
  • Anonymus 1942: Bergahorn. Holz als Roh- und Werkstoff 5 (6): 223-224
  • Dahms, K.-G. 1991: Nordamerikanische Exporthölzer. DRW-Verlag Stuttgart
  • Kennedy, E. 1965: Strength and related properties of wood grown in Canada. Depatrment of forestry publication No.1104,Ottawa, Canada.
  • Koch, G., Kröger, C. 2005: Hard und Soft Maple sicher unterscheiden. Holzzentralblatt, Leinfelden-Echterdingen131, S. 514-515
Bilder Ahorn, (Acer spp.): Querschnitt (ca. 12x) Ahorn, (Acer spp.): Tan. Oberfläche (natürliche Größe) Ahorn, (Acer spp.): Vogelaugenahorn

AMERICAN WHITEWOOD

Tulpenbaum

American Whitewood – Bezeichnungen und Verbreitung

Kurzzeichen DIN EN 13556

LITL

Botanische Bezeichnung

Liriodendron tulipifera, Familie Magnoliaceae

Verbreitung

Nordamerika (östliche USA, Kanada), in Europa kultiviert

Handelsnamen

American Whitewood, yellow poplar, canoe tree, canary wood, tulip tree, tulip poplar (US, CA), tulpenboomhout (NL), tulipier (FR), Tulpenbaum (DE)
GD Holz Thünen Institut

American Whitewood – Beschreibung und Merkmale

Kurzbeschreibung

Das auf dem europäischen Markt noch relativ unbekannte Whitewood (Liriodendron tulipifera) ist in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet, dem Osten Nordamerikas, eine wichtige Wirtschaftsbaumart. Zu vergleichen mit der Pappel, wird Whitewood vor allem in der Zellstoff-Industrie, der Holzwerkstoff- Industrie und im Rahmenbau verwendet. In Europa werden hauptsächlich helle, gut einzufärbende Furniere aus Whitewood nachgefragt. Das Holz zeichnet sich insgesamt durch eine schlichte Struktur, die gute Bearbeitbarkeit und die gute Verfügbarkeit in entsprechenden Dimensionen aus. Darüber hinaus könnte die teils attraktive grün-braune bis violette Farbgebung des fakultativen Farbkerns auf dem derzeitigen Markt lebendiger Hölzer eine vermehrte Nachfrage bewirken.

Whitewood (Liriodendron tulipifera): Querschnitt (ca. 12x)Whitewood (Liriodendron tulipifera): Querschnitt (ca. 12x) Whitewood (Liriodendron tulipifera): Radiale Oberfläche (nat. Größe)Whitewood (Liriodendron tulipifera): Radiale Oberfläche (nat. Größe)

Stammform

Sehr große Bäume mit überwiegend gut geformten Stämmen (auf guten Böden); astfreie Längen bis 23 m mit Durchmessern bis 2,3 m, meist um 15 m Länge und mit Durchmessern um 1 m.

Farbe und Struktur

Der Splint ist cremefarben bis hell gelblich oder grauweiß und breit bis sehr breit (4–15 cm). Der fakultative Farbkern setzt sich deutlich vom Splintholz ab und ist zumeist gelblich bis olivgrün (olivbraun nachdunkelnd). Die zahlreichen, kleinen Poren sind zerstreut angeordnet. Zuwachszonen-Grenzen werden auf den Querschnitten durch schmale Parenchym Bändchen markiert; diese beeinflussen das Holzbild aber nur geringfügig. Wechseldrehwuchs ist nicht vorhanden.

Gesamtcharakter

Überwiegend helles und schlichtes Holz von feiner Struktur mit glänzender Oberfläche.

Handelsformen

Rundholz - Länge ab 3 m bis 6 m, Durchmesser ab 0,5 m; Schnittholz - Länge ab 1,8 m bis 4 m, Breite ab 10 cm, Stärke 24 mm bis 48 mm Furniere (geschält).

Oberflächenbehandlung

Dieses Holz ist, ohne Rücksicht auf die Art der Oberflächen-Behandlung, als ein guter Träger für Anstriche aller Art, einschließlich Polituren, bekannt.

Bearbeitbarkeit

Der homogene Faserverlauf und die nur geringe Härte des Holzes ermöglichen eine einfache Bearbeitung mit Hand- und Maschinen-Werkzeugen. Whitewood lässt sich gut Messern und Schälen, frisch sogar ohne vorheriges Kochen oder Dämpfen. Bei Hölzern mit hohem Anteil an Zugholz können beim Schleifen (wollige Oberflächen) und Profilieren (Faser Ausrisse) weniger saubere Flächen entstehen. Verklebungen bereiten keine Probleme, ebenso wie die Oberflächen-Behandlung. Die Tränkbarkeit ist gut (Splint) bis mäßig (Kern). Entsprechend lassen sich Furniere gut einfärben.

Trocknung

Das Holz lässt sich schnell und ohne qualitätsmindernde Verformungen trocknen.

Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)

Whitewood wird in der amerikanischen Norm ASTM D2107 als non-resistant = nicht dauerhaft, entsprechend der Dauerhaftigkeitsklasse 5 nach DIN EN 350-2 eingestuft.

Verwendungsbereiche

Whitewood wird ausschließlich im Innenbereich, v. a. für die Herstellung von Möbeln, Wand- und Deckenbekleidungen, Musikinstrumenten (Korpusbau, Blindholz), Drechslerwaren, Bildhauerei und den Modellbau verwendet. Weiterhin werden aus Liriodendron tulipifera dekorative Furniere und Schälfurniere (für Sperrholz) in den USA hergestellt. Das Holz ist auch ein wichtiger Rohstoff für die Zellstoff-Industrie.

Austauschhölzer

Im Austausch sind Linde, Pappel, Erle, Aningré, Ilomba, Limba, Abachi, Ramin, Jelutong, Pulai und einige Magnolien-Arten geeignet.

Anmerkungen

Aufgrund der missverständlichen Namensgebung, wie yellow poplartulip tree oder Whitewood ohne den Zusatz American im englischsprachigen Raum kann es zu Verwechslungen und sogar Vermischungen von Sortimenten anderer Hölzer, wie Pappel, Magnolie, Fichte und Tanne kommen. Schleifstaub kann allergische Reaktionen auslösen.

American Whitewood – Technische Eigenschaften

Gewicht frisch

≈ 800 kg/m³

Rohdichte lufttrocken (12-15% u)

0,45—0,53 g/cm³

Druckfestigkeit u12-15

34—38 N/mm²

Biegefestigkeit u12-15

≈ 70 N/mm²

Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15

7 300—9 800—10 900 N/mm²

Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet

2,4—3,5 kN

Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15

15—19 N/mm²

Differentielles Schwindmass (radial)

≈ 0,16 %

Differentielles Schwindmass (tangential)

≈ 0,29 %

pH-Wert

≈ 5,4

Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)

entspricht 5

Literatur

  • Betts, H.S.: Yellow Poplar, American woods. U.S. Dep. Agric. Washington DC. 1945.
  • Gottwald, H.: Handelshölzer. Ferdinand Holzmann-Verlag, Hamburg 1958.
    B.R.E. Princes Risborough/GB, London 1972.
  • Lutz, J.F.: Veneer species that grow in the United States, For. Prod. Lab., Madison/USA 1972.
  • Farmer, R.H. (ed.) 1988: Handbook of Hardwoods. Building Research Establishment, Princes Risborough Laboratory, HMSO London, 243 S
  • Silva Guzmán, J.A. & al. 2010: Fichas de propiedades tecnológicas y usos de maderas nativas de México e importadas. Departamento de Madera, Celulosa y Papel, Universidad de Guadalajara. Amaya Ediciones, Guadalajara, Jal., Méxi-co. ISBN 978-607-00-2894-6. 207 S
  • USDA Forest Service. 2009. Technology Transfer Fact Sheets. Center for Wood Anatomy Research. Forest Products Laboratory, Madison/WI, USA. www.fpl.fs.fed.us/research/centers/woodanatomy/index.php
 
 
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